Inhaltsverzeichnis:
Optimale Bedingungen für Malerarbeiten
Für die meisten handelsüblichen Farben und Lacke gelten folgende ideale Bedingungen:
- Temperatur: +10 °C bis +25 °C
- Luftfeuchtigkeit: unter 65 %
- Untergrundtemperatur: ebenfalls im Plusbereich (wird oft vergessen!)
Auch wenn viele Farben als „allwettertauglich“ beworben werden – das bedeutet nicht, dass sie unter Extrembedingungen optimale Ergebnisse liefern.
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Streichen bei Hitze – was du wissen musst
Bei starker Sonneneinstrahlung oder hohen Temperaturen trocknet die Farbe zu schnell. Das kann zu:
- Streifenbildung
- schlechter Haftung
- Rissen in der Farbschicht führen.
Tipps:
- Nicht in der prallen Sonne arbeiten. Besser morgens oder am späten Nachmittag streichen.
- Fassadenarbeiten von Ost nach West planen, je nach Sonnenverlauf.
- Verdünnung nur nach Herstellerangabe, sonst leidet die Deckkraft.
Achtung: Auch der Untergrund kann zu heiss sein (z. B. aufgeheizte Hausfassade), was die Verarbeitung erschwert.
Streichen bei Kälte – ab wann es kritisch wird
Problem:
Kälte verzögert die Trocknung oder lässt die Farbe gar nicht richtig aushärten. Unter +5 °C solltest du im Freien keine wasserbasierten Farben verwenden – sie frieren oder flocken.
Tipps:
- Innenräume gut beheizen, wenn möglich.
- Spezialfarben für Kälte nutzen (gibt es für Fassaden und Innenräume).
- Untergrundtemperatur messen – kalte Wände (unter 8 °C) sind oft problematisch, auch wenn die Raumluft wärmer ist.
Streichen bei hoher Luftfeuchtigkeit – die unsichtbare Gefahr
Problem:
Feuchtigkeit in der Luft verhindert das Trocknen – die Farbe bleibt länger klebrig, es entstehen Laufnasen oder Wasserflecken.
Besonders kritisch: Keller, Badezimmer, feuchte Fassaden nach Regen.
Tipps:
- Lüften! Gute Luftzirkulation beschleunigt die Trocknung.
- Luftentfeuchter verwenden bei hoher Luftfeuchte im Innenbereich.
- Aussenwände erst streichen, wenn sie vollständig abgetrocknet sind.
Material-Check: Welche Farbe eignet sich für welches Wetter?
Wetterlage | Geeignete Farben |
Sommer/Hitze | Dispersionsfarbe mit langsamer Trocknung |
Kälte (bis 0 °C) | lösemittelhaltige Alkydharzlacke, Winterfarbe |
Feuchtigkeit | Schimmelresistente Farben mit hoher Diffusionsfähigkeit |
Schnellarbeiten | Acryllacke mit schnellem Trocknungsverhalten |
Wichtig: Immer das technische Merkblatt des Herstellers beachten – dort stehen die genauen Temperatur- und Feuchtigkeitsgrenzen.
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Profi-Tipps für jede Wetterlage
Alte Farbeimer im Keller
- Wetterbericht checken ist Pflicht – besonders bei Aussenarbeiten
Bevor du auch nur daran denkst, den Farbeimer zu öffnen, solltest du den Wetterbericht prüfen. Klingt banal – aber viele unterschätzen, wie schnell Wetterumschwünge das ganze Projekt ruinieren können. Gerade bei Aussenwänden ist ein plötzlicher Regenschauer oder starker Wind fatal: Farbe wäscht sich ab, Staub setzt sich auf die frische Oberfläche oder es bilden sich hässliche Tropfenläufe.
Tipp vom Profi:
Nicht nur auf Temperatur achten – auch Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Regenwahrscheinlichkeit einbeziehen. Wetterapps mit Stundenverlauf oder ein klassisches Hygrometer können hier Gold wert sein.
- Keine alte Farbe aus dem Keller verwenden – Gefahr durch Frost oder Hitze
Du hast noch Farbe vom letzten Projekt übrig? Klingt praktisch, kann aber nach hinten losgehen. Farben, die längere Zeit im Keller, Schuppen oder Garage gelagert wurden, können durch Frost im Winter oder extreme Hitze im Sommer chemisch instabil geworden sein.
Was passiert dann?
- Die Bindemittel trennen sich von den Pigmenten
- Die Farbe wird klumpig oder wässrig
- Die Haftung auf der Wand ist mangelhaft – du streichst zweimal
Was tun?
Immer vorher gut aufrühren – bildet sich kein homogenes Ergebnis oder riecht die Farbe „komisch“, dann lieber nicht mehr verwenden. Im Zweifel: Deckel auf, Probestrich machen – trocknet er fleckig oder klebrig? Weg damit.
- Lieber mehrere dünne Schichten als eine dicke – für bessere Trocknung und Haftung
Gerade bei schwierigen Wetterverhältnissen wie hoher Luftfeuchte oder wechselnden Temperaturen ist es besser, die Farbe in dünnen Schichten aufzutragen. Eine dicke Schicht braucht ewig zum Trocknen, „sackt“ unter Umständen ab und führt zu:
- Laufnasen
- Unebenheiten
- Rissbildung beim Trocknen
Dünne Schichten hingegen trocknen gleichmässiger, haften besser am Untergrund und sehen einfach professioneller aus.
Tipp:
Zwischen den Anstrichen ausreichend Trockenzeit einplanen – bei schlechter Witterung mehr als auf dem Etikett empfohlen!
- Aussenwände nach Regen? Bitte 2 Tage warten – auch wenn’s wieder trocken aussieht
Nach einem kräftigen Regenschauer sieht die Wand vielleicht am nächsten Tag schon trocken aus – ist sie aber nicht. Aussenwände saugen sich regelrecht mit Wasser voll, besonders bei offenporigen Putz- oder Holzfassaden. Wenn du hier zu früh streichst, passiert Folgendes:
- Die Feuchtigkeit bleibt unter der Farbschicht eingeschlossen
- Es entstehen Blasen oder Abplatzungen
- Im schlimmsten Fall: Schimmelbildung unter dem Anstrich
Regel:
Mindestens 48 Stunden Wartezeit nach Starkregen – bei schattigen oder wettergeschützten Fassaden auch mal länger. Ein einfacher Feuchtemesser kann dir Klarheit geben.
Tipp:
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Streichen ist nicht gleich streichen.
Witterung, Untergrundtemperatur und Luftfeuchtigkeit entscheiden darüber, ob Ihr Anstrich Jahre hält – oder schon nach Monaten erste Schäden zeigt. Genau deshalb lohnt es sich, auf einen erfahrenen Fachbetrieb zu setzen, der weiss, wann gestrichen werden darf – und wann besser nicht.
Wir bei Malerfuchs arbeiten mit geprüften Materialien, planen vorausschauend nach Wetterlage und sorgen mit geschultem Blick für ein perfektes Ergebnis – innen wie aussen.
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Fazit:
Ob Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit – wer das Wetter ignoriert, riskiert teure Nacharbeiten. Mit dem richtigen Timing, passenden Materialien und etwas Planung kannst du selbst schwierige Bedingungen meistern. Wenn du unsicher bist oder eine besonders heikle Wandfläche streichen willst: Lieber den Profi ranlassen – wir wissen, wann gestrichen werden darf und wann besser nicht.
FAQs:
Kann ich bei wechselhaftem Wetter draussen streichen – oder lieber gar nicht?
Bei unbeständigem Wetter ist Vorsicht geboten. Wenn Regen, starke Windböen oder abrupte Temperaturwechsel drohen, solltest du Aussenarbeiten unbedingt verschieben. Die Farbe könnte nicht richtig trocknen oder sogar abgewaschen werden, bevor sie haftet. Empfehlenswert ist ein stabiler Wetterzeitraum von mindestens 48 Stunden. Besser ein paar Tage warten als später alles doppelt machen.
Wie lange sollte ich mit dem nächsten Anstrich warten, wenn ich mehrere Schichten plane?
Die Trockenzeit variiert je nach Farbtyp, Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Innenraum bei optimalen Bedingungen reichen oft 4 bis 6 Stunden. Im Aussenbereich – besonders bei Kälte oder Feuchtigkeit – solltest du eher 12 bis 24 Stunden einplanen. Der Fingertest hilft: Fühlt sich die Fläche noch klebrig oder kühl an, ist Geduld gefragt.
Kann ich mit Heizgeräten oder Wärmelampen die Trocknung beschleunigen?
Ja, aber vorsichtig. Heizlüfter oder Infrarotstrahler können in kühlen oder feuchten Räumen helfen, doch zu starke oder ungleichmässige Hitze kann die Farbe beschädigen. Achte auf ausreichenden Abstand zur Wand (mind. 50 cm) und halte die Temperatur moderat (nicht über 30 °C). Auf keinen Fall sollten Gasheizer in geschlossenen Räumen verwendet werden – akute Explosions- oder Erstickungsgefahr!
Warum entstehen bei kaltem Wetter häufiger Glanzunterschiede an der Wand?
Glanzunterschiede – sogenannte Wolkenbildung – entstehen durch ungleichmässige Trocknung. Besonders bei grossen Flächen oder mehreren Unterbrechungen beim Streichen kommt es dazu. Abhilfe schaffen einheitliches Durcharbeiten („nass-in-nass“-Technik), gutes Aufrühren der Farbe und das Vermeiden von Pausen – streiche immer bis zur nächsten Ecke durch.
Gibt es spezielle Farben, die für schwierige Wetterlagen entwickelt wurden?
Ja, im Fachhandel gibt es Farben, die auf extreme Bedingungen abgestimmt sind – etwa für Arbeiten bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt oder bei hoher Luftfeuchte. Dazu zählen lösemittelhaltige Produkte wie Alkydharzfarben oder spezielle Acrylsysteme mit schneller Trocknung. Achte auf Produkte, die als „Allwetter-geeignet“ oder „Winterfarbe“ gekennzeichnet sind – diese sind zwar teurer, bieten aber Sicherheit und Haltbarkeit.
Muss ich bei Malerarbeiten im Aussenbereich auf den Taupunkt achten?
Unbedingt. Der Taupunkt ist entscheidend für die Haftung der Farbe. Liegt die Oberflächentemperatur zu nah am Taupunkt, bildet sich Kondenswasser – auch wenn man es nicht sieht. Die Folge: Die Farbe haftet nicht richtig, sondern löst sich später in Blasen oder schält sich ab. Der Taupunkt lässt sich online berechnen oder mit einem Hygrometer/Temperaturmessgerät kontrollieren. Die Faustregel: Nur streichen, wenn die Wand mindestens 3 °C wärmer ist als der Taupunkt.
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